Warum Werkswohnungen wieder gefragt sind

19 Sep. 18

Werkswohnungen erleben Renaissance - was macht sie so beliebt?

Die Geschichte der Werkswohnung reicht rund 170 Jahre in die Vergangenheit. Im Zuge des modernen Wohnens und neuer Konzepte wurde die Bauweise lange vernachlässigt und spielte in der städtebaulichen Entwicklung überhaupt keine Rolle mehr. Sicherlich spielt die neue Wohnungsnot in den Metropolen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Doch nicht nur das, denn die Werkswohnung in moderner Form hat eine ganze Bandbreite weiterer Vorteile.


Work-Life-Balance durch Werkswohnungen 

Das Leben mitten in der Metropole ist mit hohen Kosten verbunden. Auch ist es in vielen deutschen Großstädten unmöglich, eine bezahlbare Mietwohnung zu finden und in der Nähe seines Arbeitsplatzes zu leben. Durch die "Aktivierung" und Modernisierung früherer Werkswohnungen entstehen völlig neue Möglichkeiten, die neuen Wohnraum schaffen und attraktive Siedlungen neu beleben. Die früheren Mitarbeiterwohnungen bringen sowohl für Unternehmen wie für potenzielle Mieter Vorteile. Die Bausubstanz ist stabil und mit der Sanierung nach den Kriterien des Denkmalschutzes und den zeitgemäßen Anforderungen an die Ausstattung wird neue Lebensqualität geschaffen. Viele in den 70er Jahren nicht abgerissene Siedlungen von Werkswohnungen werden heute kernsaniert und begeistern durch ihren einzigartigen Charme. In einigen Siedlungen beruft man sich auf den Erhalt der Wohnungsgröße von damals. Andere Werkswohnungen werden auf die Bedürfnisse von Familien angepasst und bieten Raum über dem damaligen Durchschnitt von 50 Quadratmetern.

Werkswohnungen als mietpreisgünstige Alternative am Stadtrand

Viele ehemalige Arbeitersiedlungen befinden sich in zentraler und dennoch attraktiver Randlage. Sie verbinden den Wunsch nach einer grünen Umgebung mit Wohnungen zum Wohlfühlen und einer guten Integration in der Infrastruktur. In Zeiten, in denen Sozialwohnungen der Eigentumssanierung zum Opfer fallen und Mietwohnungen beinahe ein Luxusgut sind, muss auch die Bundesregierung handeln. Meist handelt es sich bei Werkswohnungen um Einheiten aus Backstein mit jeweils vier Wohnungen umgeben von Gärten. Die Atmosphäre spricht für sich und greift den neuen Trend des Wohngefühls - im Zentrum und mit der Natur - sehr gut auf. Viele große Konzerne sprechen sich heute bereits für Mitarbeiterwohnungen in der altbewährten und beliebten Siedlungsform aus. Auch bei bereits im Unternehmen tätigen und potenziellen Mitarbeitern sorgt diese Wohnform für Aufmerksamkeit. Durch die Anordnung der Häuser in Siedlungsform sowie die Beibehaltung von Vierereinheiten pro Haus bleibt die Anonymität, die der spätere Neubau erzielte, aus. Preislich im günstigen Segment, ist die Werkswohnung obendrein eine konkrete Antwort auf die kontinuierlichen Mieterhöhungen. 

Aktuell denkt auch die Koalition über eine Förderung dieses Konzepts nach. Werkswohnungen können die aktuelle Wohnungsnot aufhalten und auf neuen Wegen derzeitige Marktprobleme lösen.